Parken wird teurer
Bad Lauterberg. Den jüngsten Bericht des Harz Kurier(16.10.2025) zum Thema „Parken wird teurer“ kann die „Wählergruppe im Rat“ nicht unkommentiert lassen, denn der Bericht suggeriert dem Leser, dass der gesamte Stadtrat für die doch erhebliche Parkgebührenerhöhung gestimmt hat.
Und dies stimmt keinesfalls!
Bereits im „Arbeitskreis Haushaltskonsolidierung“, der jeweils nur mit einer kleinen Anzahl von Vertretern der Politik und der Verwaltung besetzt war, stellte die WgiR klar, dass für sie eine Parkgebührenerhöhung nicht in Frage kommt oder unterstützt wird. Wie Bernd Jackisch dazu sowohl im Arbeitskreis, wie auch in der Ratssitzung ausführte, kann man eine Erhöhung von 50 auf 80 Cent die halbe Stunde besonders in dem Bereich Wissmannstraße/Ahnstraße./ Parkplatz Stadtmühle nicht mittragen, da in diesen Bereichen besonders zahlreiche Einwohner belastet, die Ärzte und Apotheken besuchen. Auch hält die WgiR die Erhöhung für die Hauptstraße und den Kirchparkplatz für kontraproduktiv, denn warum sollte man dort für 1,60 € die Stunde parken, wenn man auf den nahen Rudolphi-Parkplätzen die erste volle Stunde komplett kostenlos parken kann.
Selbst die CDU-Ratsfrau Susanne Kinne, deren Fraktion die Parkgebührenerhöhung überhaupt erst beantragt hatte, betonte bei der Ratssitzung, dass sie keine Parkgebührenerhöhung mittragen könne, da sich dies negativ auf alle Geschäfte der Innenstadt auswirke. Dabei sprach die Bad Lauterberger Buchhändlerin nicht nur für sich als betroffene Einzelhändlerin, sondern im Namen von Handel und Gewerbe.
Kämmerer Carsten Jockisch betonte gegenüber dem Harz Kurier, dass die Einnahmen aus den Parkgebühren in den allgemeinen Haushalt fließen, umso das hohe Defizit zumindest teilweise zu verringern. Während Carsten Jockisch mit Mehreinnahmen von 78.000 € rechnet, vermutet die WgiR eher weiter rückläufige Einnahmen, zumal insgesamt drei Parkschein-Automaten, in der mittleren Ahnstraße, in der Wissmannstr. gegenüber dem Schuhgeschäft/Dentalerie Savic sowie am Parkplatz Schanzenstraße/Kinderarzt komplett zurückgebaut wurden, bzw. außer Betrieb sind. Die in letzter Zeit rückläufigen Parkgebühreneinnahmen resultieren auch keinesfalls nur von der Coronapandemie, sondern daher, dass defekte Parkscheinautomaten nicht zeitnah von der Verwaltung instandgesetzt wurden.
Zudem ist die WgiR nicht damit einverstanden, dass die Verwaltung für ihre Mitarbeiter und für Mitglieder des Tennisvereins bevorzugte Parkplätze zur Verfügung stellt und das natürlich kostenfrei.

